Flüchtlingsrat fordert Anerkennung von Flüchtlingen aus Palästina

Der Flüchtlingsrat Niedersachsen fordert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) auf, den Entscheidungsstopp für Gaza und die Westbank aufzuheben und das Leid und die Verfolgung der palästinensischen Zivilbevölkerung endlich anzuerkennen. Die Bundesregierung muss sich darüber hinaus aktiv für sichere Fluchtwege und die Ermöglichung des Familiennachzugs zu in Deutschland lebenden Palästinenser*innen einsetzen. Hier mehr lesen: ... Klick mich

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Der Flüchtlingsrat Niedersachsen fordert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) auf, den Entscheidungsstopp für Gaza und die Westbank aufzuheben und das Leid und die Verfolgung der palästinensischen Zivilbevölkerung endlich anzuerkennen. Die Bundesregierung muss sich darüber hinaus aktiv für sichere Fluchtwege und die Ermöglichung des Familiennachzugs zu in Deutschland lebenden Palästinenser*innen einsetzen.

Die UN-Organisation für humanitäre Angelegenheiten in den palästinensischen Gebieten dokumentiert für jeden, die/der es wissen will, die Vertreibung und das Sterben der palästinensischen Zivilgesellschaft im besetzten Gaza-Streifen und in der besetzten Westbank. Die offensichtlich völkerrechtswidrige Politik der rechtsextremen israelischen Regierung, neue Siedlungen im besetzten Westjordanland zu schaffen, Hunger als Kriegswaffe einzusetzen und unter Ausschaltung der Vereinten Nationen die Bevölkerung in Gaza auf kleinen Gebieten zusammenzutreiben, in denen kaum humanitäre Hilfe verteilt wird, muss endlich auch vom BAMF bewertet werden. Auch die terroristische, islamistische Hamas übt im Gazastreifen Druck und Verfolgung gegenüber der Bevölkerung aus. Das BAMF hatte zuletzt im September 2024 den Entscheidungsstopp palästinensischer Asylanträge mit den Worten begründet:

Derzeit besteht im Gazastreifen in Folge der andauernden Kämpfe weiterhin eine dynamische, volatile Lage. Es werden noch immer Verhandlungen über einen Waffenstillstand geführt, die aktuell noch andauern. Eine abschließende Lagebewertung ist daher noch nicht möglich.

Der israelische Kriegsminister Israel Katz hat am Freitag bei einem Besuch im Norden des okkupierten palästinensischen Territoriums angekündigt, die Regierung in Jerusalem werde Fakten schaffen und „den jüdischen israelischen“ Staat im besetzten Westjordanland errichten. Der am Tag zuvor bekanntgegebene Neubau von 22 israelischen Siedlungen markiert den ersten Schritt. Im Jahr 2025 wurden Zehntausende Menschen aus den nördlichen Gebieten vertrieben und im Zuge groß angelegter Operationen der israelischen Streitkräfte meist an der Rückkehr gehindert.

Ein höchst aktuelles Filmdokument legt die BBC mit dem Film „The Settlers“ vor und macht damit unmissverständlich nachvollziehbar, was die an der Regierung beteiligte extreme Rechte Israels auch mit dem Gaza-Streifen vorhat. Da bekennen Vertreter*innen faschistischer Siedlerorganisationen inzwischen leutselig das Ziel einer geplanten ultimativen Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung und eine auf vollständige Annexion des Gazastreifens angelegte israelische Wiederbesiedlung. Die Regierung Israels verfolgt mit dem Bau neuer Siedlungen im Westjordanland und dem Krieg in Gaza das radikalzionistische Konzept der Errichtung eines Groß-Israel und treibt die Entrechtung, Vertreibung und Unterdrückung von Palästinenser*innen weiter voran.

Derweil dauert das Martyrium der immer noch verschleppten Geiseln weiter an, denen weiterhin unsere Solidarität gilt und für deren Leid die Hamas die Verantwortung trägt. Die Verbrechen der Hamas können aber die Kriegsverbrechen in Gaza und in der Westbank nicht rechtfertigen. Auch aufgrund der Unterstützung und Waffenlieferungen im Wert von mehreren Millionen Euro für die israelische Regierung kommt Deutschland eine besondere Verantwortung für die Geflüchteten zu. Die Bundesregierung muss umdenken und das Leid der Schutzsuchenden endlich anerkennen. Es gibt für Palästinenser*innen in Gaza weder einen sicheren Aufenthaltsort noch für das Gros der Menschen Fluchtmöglichkeiten. Wer es dennoch schafft, der Verfolgung zu entkommen, muss endlich auch in Deutschland als Flüchtling anerkannt werden, ohne ein kräftezehrendes, teures Gerichtsverfahren durchlaufen zu müssen. Bereits in zahlreichen verwaltungsgerichtlichen und auch oberverwaltungsgerichtlichen Entscheidungen wurde das BAMF verpflichtet, Palästinenser*innen aus dem Gazastreifen einen subsidiären Schutzstatus zuzuerkennen, teilweise wurde auch unter Abstellen auf den Verlust des Schutzes durch das Hilfswerk der Vereinten Nationen die Flüchtlingseigenschaft zuerkannt. Die Aufhebung des BAMF-Entscheidungsstopps für palästinensische Asylsuchende ist überfällig! Darüber hinaus braucht es ein Aufnahmeprogramm für Familienangehörige.


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Liebe Freundinnen und Freunde,
die UN hat gerade gewarnt, dass 14.000 Kinder im Gazastreifen verhungern könnten, wenn Israel keine Lebensmittel hineinlässt.

Die Situation ist so katastrophal, dass Großbritannien Handelsgespräche ausgesetzt hat, Spanien Waffenverkäufe verbieten will und die EU ihr Handelsabkommen mit Israel in Frage stellt. Mit genug internationalem Druck und einem großen Aufschrei könnten wir Frankreich, Kanada und Großbritannien drängen, Israel zu sanktionieren und zu zwingen, die Grenze zu öffnen. Aber sie müssen jetzt den weltweiten Aufschrei hören!!

Fügen Sie Ihren Namen mit einem Klick zu dem globalen Aufruf hinzu. Und, ganz wichtig, teilen Sie diese Nachricht überall. Das Team von Avaaz wird die Unterschriften direkt übergeben.
An Präsident Macron, Premier Carney und Premier Starmer:

Mehr als 14.500 palästinensische Kinder sind bereits tot: erschossen, durch Bomben getötet, unter Trümmern begraben …

Jetzt könnte sich diese Zahl verdoppeln! Die UN hat gerade mitgeteilt, dass weitere 14.000 Babys verhungern könnten, wenn Israel keine Lebensmittel in den Gazastreifen lässt. Sie müssen sicherstellen, dass Israel die militärische Offensive beendet und die Blockade der Hilfslieferungen aufhebt.

Das ist nicht einfach nur eine Zahl und es ist auch kein Versehen – hier werden unschuldige Leben ausgelöscht, weil Israel verhindert, dass Lebensmittel, Medikamente und Treibstoff Gaza erreichen.


Sie wissen es. Die Welt sieht es.

Sanktionieren Sie Israel JETZT. Setzen Sie alle Hebel in Bewegung, um die Blockade aufzuheben. Zeigen Sie der Welt, dass Sie noch Einfluss haben. Retten Sie die Leben dieser Babys.”